The Crazy Shit World Tour 2027/29
- #Pop
Passion
Österreichische Erstaufführung
Musik: Pascal Dusapin
Libretto Pascal Dusapin und Rita de Letteriis
Pascal Dusapins Oper Passion, 2008 in Aix-en-Provence uraufgeführt, stellt das Zwischenmenschliche in den Fokus: Lui (Er) und Lei (Sie) verstricken sich in das nie verklingende Lied der Liebe und geraten dabei an die Grenze zwischen Leidenschaft und Obsession. Bereichert wird die intime Szene durch Gli altri, die Anderen, die madrigalartig das Geschehen im Zentrum kommentieren, aber auch als Luis innere Stimme fungieren.
In der Regie von Ursula Horner wird Passion zu einem Spiel mit tragischem Ausgang. Gerade die Ursachen der krankhaften Seite einer Liebesbeziehung arbeitet die aus Wien stammende Regisseurin in ihrer Inszenierung heraus: „Passion leitet sich von dem lateinischen Wort ‚passio‘ ab, das so viel wie ‚Leiden‘ oder ‚Krankheit‘ bedeutet. In unserem Sprachgebrauch wird es auch für eine schwierig zu kontrollierende Leidenschaft verwendet.“ Allerdings betont Horner auch: „Jegliche Gewalt innerhalb einer Beziehung kann und darf nicht erklärt werden, dafür gibt es keine Entschuldigung.“
Die Zeitung The Guardian zählte 2019 Dusapins sechste Oper Passion unter die 15 besten musikalischen Kunstwerke des 21. Jahrhunderts. Empfindsame Cembaloklänge untermalen die dissonant-hypnotisierenden Texturen in Dusapins Partitur und spielen klanglich subtil auf die französische Barockmusik an. In strenger Schönheit und mit leuchtendem Klang verbindet Dusapin schließlich die seelischen und körperlichen Regungen von Lei und Lui zu einem musikalischen Pas des deux.
Musikalische Leitung: Walter Kobéra / Inszenierung: Ursula Horner / Bühne: Norbert Chmel / Kostüm: Melanie Jane Frost / Lichtdesign: Vasall Lisichov / Klangregie & Live-Elektronik: Christina Bauer
Mit:
Lei: Melis Demiray / Lui: Wolfgang Resch
PPCM Vokalensemble: Beatriz Gaudêncio Ramos, Laure-Catherine Beyers, Justina Vaitkute, Valentino Blasina, Martin Simonovski, Harald Hieronymus Hein
amadeus ensemble-wien
Gastspiel im Juni 2024 bei den Ostrava New Opera Days